Das Cartell
Tod eines Querschlägers

Der cum infamia dimittierte Ex-„Academia“-Chefredakteur Klaus Zellhofer (Ex-Mercuria, Ex-Norica) ist 39jährig verstorben

Zellhofer, geb. am 3. Mai 1967, war als Ur-Mercure (1987) und Band-Noricer (1991) unter der Ägide von Cbr. Gerald Freihofner (Nc) höchst umstrittener Chefredakteur der CV-Zeitschrift „Academia“. Wegen seiner politischen Kooperation mit der extremen Linken wie etwa dem politischen Aushängeschild der österreichischen Anarchoszene, Wolfgang Purtscheller, einem der aktivsten „Autonomen“ aus dem Ernst-Kirchweger-Haus, Hausbesetzer und enger Freund der beiden Ebergassing-Terroristen Peter Konicek und Gregor Thaler mit regem Polizeikontakt, wurde er auf Anzeige des Wiener Cartellverbandes mit Schimpf und Schande aus dem Cartellverband ausgeschlossen, zeitgleich, als eine Vorarlberger Tageszeitung vom Verdacht der Mittäterschaft Purtschellers beim Anschlag in Ebergassing berichtet hatte. Zur Honorierung erhielt er nach dem Rauswurf das Ehrenband der Mädelschaft „Norica Nova“, der u. a. auch Ministerin Rauch-Kallat angehört. Ebenso wie Zellhofer sind dessen ehemaligen Redaktionskollegen Andreas Feiertag (Ex-Babenberg Wien, derzeit bei der Tageszeitung „Der Standard“) und Peter Mayr (Ex-Mercuria, zeitweilig beim „Standard“) nicht mehr dem CV zugehörig.

Gleich wie Wolfgang Purtscheller und Karl Pfeifer, jüdisch-kommunistenfreundlicher, ehemaliger Chefredakteur der jüdischen Gemeindezeitung, vermied Zellhofer, der seinen Präsenzdienst beim linkslinken „Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes“ (DÖW) abgeleistet hatte, jegliche Abbildung eines eigenen Photos, angeblich wegen der Gefährdung durch „rechtsextreme Briefbomber“ (die ja bekanntlich durch einen aus SPÖ-Gemeinderatsfamilie stammenden sozialistischen Südsteirer zu verantworten waren).

Seine Feindbilddefinition umfaßte ebenso konservative CVer wie den (konservativen) Klerus (Bischof-Krenn-Verleumdung unter dem Titel „SS und Rosenkranz“) oder die FPÖ. Bekannt wurde er verbandsintern durch seine Versuche, konservative Cartellbrüder über „Academia“, „Falter“ und DÖW politisch als „rechts(extrem)“ zu verleumden. Im Zuge eines Gerichtsverfahrens mußte er allerdings derartige Vorwürfe zurücknehmen.

Zellhofer war als Journalist (schon während seiner ÖCV-Zeit) beim Hausbesetzer-Blättchen „Falter“ und später bei „Format“ tätig, bis er 2003 Pressesprecher der äußerst linken Landesgruppe Wien der sogenannten „Grünen“ wurde. Durchaus rege Publikationstätigkeit auch im linksextremen Berliner Anarcho-Blatt „Jungle World“, das ihm dennoch eine Verharmlosung der Palmers-Entführer vorwarf. Darüberhinaus politische Publikationen mit „Heribert Schiedel“, recte Andreas Peham, ehemaliger Führer im Kommunistischen Studentenverband KSV.

Er starb 39jährig am 29. Mai 2006 eines „natürlichen Todes“, so die „Grünen“ zur APA. Laut Polizei ohne Fremdverschulden.