Das Cartell
Unser feiger Kardinal und Schüllers Kirchenspalter-Truppe

Wann belegt S. E. Cbr. Kardinal Schönborn den treubrüchigen Pfarrer Helmut Schüller endlich mit dem Interdikt?

Von G. Schneeweiß-Arnoldstein

Nach der Zerschlagung der Österreichisch-Ungarischen Monarchie hatten tschechische Kleriker im Rahmen der „Jednota“-Bewegung in den 1920er Jahren eine von Rom unabhängige und angeblich demokratisierte Nationalkirche propagiert. Ebenso standen die Priesterehe, die Wahl der Bischöfe und die Abschaffung der klerikalen Kleiderordnung am Wunschzettel. Der Vatikan reagierte deutlich ablehnend, wie es nicht anders zu erwarten war. Ein Teil der „Jednota“-Bewegung radikalisierte sich – von der tschechischen Republik unterstützt – weiter, rief Geistliche zum Eingehen von Zivilehen auf. Nach der Gründung einer Tschechischen Nationalkirche im Jänner 1920 reagierte Papst Benedikt XV. eindeutig und heilvoll: Sämtliche Geistliche, die sich der Nationalkirche angeschlossen hatten, wurden ohne Rücksicht auf Person und Stand exkommuniziert. Ein striktes Handeln mit Erfolg: Bei der Volkszählung 1921 bekannten sich nur 3,9 Prozent zur Neugründung, drei Viertel der Tschechen blieben katholisch.

Ein ähnliches Bild zeigt sich in Österreich, nur mit anderer Reaktion seitens der Kirchenführung: Aus einer von den linken Medien angetriebenen „Wir sind Kirche“-Plattform mit dem Ziel der Aufhebung des Klerus (wie es deren Mitbegründer Cbr. Plankensteiner bestätigte), der Frauenordination und der Aufhebung von Sakramenten hat sich ein radikalisierter Kern um den von Kardinal Schönborn geschaßten ehemaligen Wiener Generalvikar und Hobby-Kabarettisten Helmut Schüller (und dem Paudorfer Pöbel-Pfarrer Pater Udo) in der Zwei-Mann-Plattform „Pfarrer-Initiative“ gebildet, die nun offen zum Bruch der katholischen Glaubensinhalte, zum Widerstand gegen die Katholische Kirche und somit de facto zur Kirchenspaltung aufruft.

Deutlich reagierten die Katholischen Österreichischen Landsmannschaften, die „generell das Engagement von Persönlichkeiten, die bei häretischen Initiativen [wie der ‚Pfarrer-Initiative‘, ‚Laien-Initiative‘ oder ‚Wir sind Kirche‘, Anm.] mitwirken, die sich gegen das Kirchliche Lehramt und die Autorität des Papstes auflehnen“, aus ihre Reihen stellen.

Einzig der Bischof von Graz-Seckau, S. E. Bbr. Bischof Egon Kapellari, fand in seinem Fastenhirtenbrief 2012 („Miteinander auf dem Weg bleiben“) klare Worte, aber zeigte (noch) keine Aussicht auf zielführende Taten.

Wie immer zaudert Kardinal Schönborn und setzt auf „Dialog“. Welchen gemeinsamen Weg stellt sich unser Kardinal mit jemandem wie Schüller vor, der als Geistlicher (!) die Abtreibung akzeptiert („thema kirche“, 2/99), Papst Benedikt XVI. ultimativ zum Rücktritt auffordert, als die Katholische Kirche wegen zum Teil Jahrzehnte zurückliegenden, angeblichen und tatsächlichen Homosexuellen-Übergriffen im angelsächsischen Raum in medialem Kreuzfeuer stand (ORF online, 15. April 2010) und seit knapp einem Jahrzehnt die anti-kirchliche „Wir sind Kirche“-Plattform unterstützt?

So bleibt nur die ehrfürchtige Bitte an den Heiligen Vater, Seiner Wiener Erzdiözese einen neuen Erzbischof zu schenken, der der verfahrenen Situation gewachsen ist und der die Reste des Katholizismus neu zu fassen imstande ist.