Das Cartell

Kinder sollen verstaatlicht werden, damit sie nicht die schrecklich rechten Ansichten ihrer „zum guten Teil alkoholkranken Familien“ übernehmen: Zwangstagsschule, Gesamtschule, Ethikunterricht – Die linksextreme jüdische Filmchenmacherin Ruth Beckermann präsentierte im Club2 „Wie rechts ist Österreich?“ ihren Kampf gegen die Familien

 

Vorbemerkung:
Club2 „Wie rechts ist Österreich?“ vom 4. Februar 2009 nach Absage von Andreas Khol (ÖVP) und zweier Mitarbeiter des Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf (FPÖ).
 
Teilnehmer:
Ruth Beckermann
, linkslinke  jüdische Filmemacherin (u. a. über die gewalttätige Arena-Besetzung, die Hetze gegen Kurt Waldheim etc.), Ausbildung u. a. in Tel Aviv, New York und Wien
Univ.-Prof. Dr. Lothar Höbelt, Historiker, Universität Wien
Dr. Volker Kier, vormals LIF-Büro, bis 1987 FPÖ-Mitglied
Univ.-Prof. Dr. G. Jagschitz, Zeitgeschichtler; Staatssachverständiger in Fragen des „Rechtsextremismus“
Andreas Mölzer, EU-Abgeordneter der FPÖ, Mitherausgeber der Wochenzeitung „Zur Zeit
Christa Zöchling war Spitzenkandidatin des Kommunistischen Studentenverbandes in Graz und ist nach dem Zusammenbruch der Kommunistischen Diktaturen angeblich ausgetreten. Derzeit Politjournalistin beim linkslinken Nachrichtenmagazin „Profil“.

 

Bild: ORF/Ali  Schafler

Beckermann: Kibbuz-Kommunismus für Österreichs Kinder

 

Michael Köhlmeier (Moderation, ORF) zu Ruth Beckermann: „Sie haben gesagt, daß Sie bei drei Veranstaltungen waren, und im Prinzip ging es immer um das Gleiche“ – Zwischenruf Ruth Beckermann: „Mein Schicksal in diesem Land.“ – „Wenn es eine vierte gäbe, in zehn Jahren, was könnten Sie sich vorstellen Zuwachs [erfahre], wie das vonstatten gehen könnte, daß eine andere Diskussion stattfindet, daß man sagt, so was ist überwunden worden.“

Ruth Beckermann: „Es hängt vieles mit der Familienpolitik zusammen und der Schulpolitik. Wir haben, und es ist von diversen Wissenschaftlern erforscht worden, daß dieses Gedankengut, dieses extrem rechte Gedankengut, in den Familien weitergegeben wird, von Generation zu Generation. Und das funktioniert meistens unglaublich gut. Ja, wieso, weiß ich nicht, aber es funktioniert.
Und da in Österreich die Familie eine unglaubliche Kraft und Macht hat, durch diese Schulpolitik, die wir haben, und Erziehungspolitik, gibt’s eigentlich wenig Möglichkeiten, den Kindern und Jugendlichen ein, da irgendwie ein Gleichgewicht zu schaffen.
Ja, es wird einfach von der ÖVP vor allem, und die SPÖ hat sich da auch nicht durchgesetzt, einfach weiter und weiter gefordert, daß dieses Kind, wenn es klein ist, möglichst um 11 oder 12 [Uhr] zu Hause ist und dann im Schoß der zum guten Teil auch alkoholkranken Familien – Protest Andreas Mölzer, Zwischenruf Höbelt: ‚Frau Beckermann möchte sie [die Kinder] lieber in andere Lager stecken!‘ [Satz von Beckermann nicht beendet]
Ich würde mir wünschen, um Ihre Frage zu beantworten, daß es in zehn Jahren eine Ganztagsschule gibt, eine Gesamtschule gibt, einen Ethikunterricht gibt, daß es einfach ein anderes Erziehungssystem gibt, und daß es einen Parlamentarismus gibt – Zwischenruf Höbelt: ‚wie in der DDR‘ –, auf den Sie auch hingewiesen haben, wo es nicht darum geht, Bürgerbeteiligung oder Demonstrationen zu machen, sondern wo die Parlamentarier eine gewisse Moral haben und ein gewisses Vorbild bieten im Umgang miteinander und in der Abgrenzung von manchen Strömungen, die ein politisches Spektrum den Jungen auch zeigen, mit dem sie sich identifizieren können.
Noch finde ich es schön, wenn es in Österreich jemande gäbe wie Angelika Merkel oder Barack Obama, wo jungen Leute das Buch von ihm kaufen und seine Reden lesen und wieder begeistert sind von einer positiven Politik und nicht von einer menschenverachtenden oder von einer verschmierten Politk.
Das würde ich mir wünschen.“

Köhlmeier (ORF): „Meine Befindlichkeit ist im Augenblick die, daß ich bedrückt bin, das gebe ich ehrlich zu, und würde gerne der Frau Zöchling das Schlußwort geben.“